Kompetenzen und Ressourcen
Kompetenzen werden wie folgt verstanden:
- Kompetenzen sind mit Situationen und mit mehr oder weniger komplexen Aufgaben von sozialer Relevanz verknüpft (sie sind immer in einem sozialen Kontext eingebettet);
- sie komponieren sich aus Elementen unterschiedlicher Komplexität;
- sie können sowohl interne Ressourcen (Sprachenwissen, Sprachenkönnen, Lernerpersönlichkeit) als auch externe Ressourcen (Wörterbücher, Sprachmittler u.s.w.) mobilisieren.
Die systematische Darstellung von Kompetenzen und Ressourcen beschreibt zwei globale Kompetenzbereiche:
- Kompetenz zur Kommunikation im Kontext sprachlicher und kultureller Alterität
- Kompetenz zum Aufbau und zur Ausweitung eines mehrsprachigen und interkulturellen Repertoires
REPA definiert Ressourcen, die über diese Kompetenzen mobilisiert werden können. Die Ressourcen sind in Form von Deskriptoren dargestellt.
Ressourcen (Wissen, Einstellungen und Fertigkeiten):
Im REPA wird der Begriff 'Ressource' im Allgemeinen für interne Ressourcen verwendet. Ressourcen werden manchmal als Fähigkeiten, Dispositionen, Kenntnisse oder auch Komponenten bezeichnet. Der REPA bleibt bei dem Terminus 'Ressourcen', da dieser nur geringfügig konnotiert ist.
Interne Ressourcen (und der gezielte Einsatz externer Ressourcen, nicht jedoch Kompetenzen) sind in (teilweise) dekontextualisierten Situationen / Aufgaben lehrbar.
Kompetenzen begegnen hauptsächlich im sozialen Bereich, während Ressourcen eher dem Feld der kognitiven Psychologie (Entwicklungspsychologie) zuzuordnen sind. So gesehen kommen Kompetenzen ins Spiel, sobald ein Mensch eine bestimmte Aufgabe angeht. Doch sind es vor allem die Ressourcen, die sich bis zu einem gewissen Grad isolieren und auflisten lassen. Sie sind im Hinblick auf den Grad ihrer Beherrschung definierbar. Daher können sie in Lehrlernprozessen zusammen mit angemessenen Materialien Gegenstand des Unterrichts sein.