A framework of reference for pluralistic approaches

Der REPA und plurale Ansätze

Der REPA im Überblick

Worum geht es? Es geht um eine umfassende Beschreibung sowie Konkretisierung mehrsprachiger und interkultureller Kompetenzen und Ressourcen, die im Unterricht am besten durch Plurale Ansätze entwickelt werden können. Somit leistet der REPA einen entscheidenden Beitrag zur Verwirklichung der vom Europarat vorgeschlagenen Bildungsziele in den Bereichen Sprachen und Kulturen.

Was sind plurale Ansätze? Plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen sind Lehr- und Lernverfahren, die zugleich mehrere Sprachen bzw. sprachliche Varietäten und/oder Kulturen einbeziehen.

Wer sollte den REPA kennen? Lehrende aller Fächer mit Interesse an der Förderung mehrsprachiger und interkultureller Bildung, Ausbildende von Lehrkräften, Bildungsverantwortliche, Curriculumsplanende, LehrwerkautorInnen

Der REPA bietet:

  • Eine systematische Darstellung mehrsprachiger und interkultureller Kompetenzen und Ressourcen für Kenntnisse (savoir), Einstellungen (savoir-être) und Fertigkeiten (savoir-faire)
  • Eine Datenbank mit Unterrichtsmaterialien
  • Module für die LehrerInnenaus- und Fortbildung

Plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen

Plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen (Sprachensensibilisierung, Integrative didaktische Ansätze, Interkomprehension zwischen verwandten Sprachen, interkulturelle Ansätze) beruhen auf Aktivitäten, die verschiedene sprachliche und kulturelle Varianten berücksichtigen. Sie entwickeln ganz konkret den Begriff der mehrsprachigen und plurikulturellen Kompetenz im Sinne des Europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Sie bieten Techniken zur Erstellung von Unterrichtseinheiten, die die Entwicklung und kontinuierliche Erweiterung dieser Kompetenz der Lernenden fördert. Der REPA ergänzt in seiner Erfassung der mehrsprachigen und plurikulturellen Aspekte des Lernens die übrigen Instrumente des Europarates.


Das Konzept 'Plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen' meint Lehr- und Lernverfahren, die zugleich mehrere Sprachen bzw. sprachliche Varietäten und Kulturen und einen übergreifenden Kompetenzbegriff einbeziehen. 

Den pluralen Ansätzen stehen traditionell einzelzielsprachliche Konzepte gegenüber. Diese fokussieren nur auf eine einzige Zielsprache und/oder eine bestimmte Zielkultur. Solche einzelzielsprachlichen Ansätze stehen nicht im Einklang mit der lernerseitig vorhandenen Mehrsprachigkeit des mentalen Lexikons. Sie wurden besonders durch die direkte Methode, dann durch die strukturalen, dann kommunikativen Ansätze aufgewertet, als Übersetzungen sowie jeder Rückgriff auf die Erstsprache aus dem Lehrprozess verbannt wurde.

Wir unterscheiden vier plurale Ansätze:

Kompetenzen und Ressourcen

Kompetenzen werden wie folgt verstanden:

  • Kompetenzen sind mit Situationen und mit mehr oder weniger komplexen Aufgaben von sozialer Relevanz verknüpft (sie sind immer in einem sozialen Kontext eingebettet);
  • sie komponieren sich aus Elementen unterschiedlicher Komplexität;
  • sie können sowohl interne Ressourcen (Sprachenwissen, Sprachenkönnen, Lernerpersönlichkeit) als auch externe Ressourcen (Wörterbücher, Sprachmittler u.s.w.) mobilisieren.

Die systematische Darstellung von Kompetenzen und Ressourcen beschreibt zwei globale Kompetenzbereiche:

  1. Kompetenz zur Kommunikation im Kontext sprachlicher und kultureller Alterität
  2. Kompetenz zum Aufbau und zur Ausweitung eines mehrsprachigen und interkulturellen Repertoires

REPA definiert Ressourcen, die über diese Kompetenzen mobilisiert werden können. Die Ressourcen sind in Form von Deskriptoren dargestellt.

Ressourcen (Wissen, Einstellungen und Fertigkeiten):

Im REPA wird der Begriff 'Ressource' im Allgemeinen für interne Ressourcen verwendet. Ressourcen werden manchmal als Fähigkeiten, Dispositionen, Kenntnisse oder auch Komponenten bezeichnet. Der REPA bleibt bei dem Terminus 'Ressourcen', da dieser nur geringfügig konnotiert ist.

Interne Ressourcen (und der gezielte Einsatz externer Ressourcen, nicht jedoch Kompetenzen) sind in (teilweise) dekontextualisierten Situationen / Aufgaben lehrbar.

Kompetenzen begegnen hauptsächlich im sozialen Bereich, während Ressourcen eher dem Feld der kognitiven Psychologie (Entwicklungspsychologie) zuzuordnen sind. So gesehen kommen Kompetenzen ins Spiel, sobald ein Mensch eine bestimmte Aufgabe angeht. Doch sind es vor allem die Ressourcen, die sich bis zu einem gewissen Grad isolieren und auflisten lassen. Sie sind im Hinblick auf den Grad ihrer Beherrschung definierbar. Daher können sie in Lehrlernprozessen zusammen mit angemessenen Materialien Gegenstand des Unterrichts sein.

Unterrichtsmaterialien zu den pluralen Ansätzen

Die Datenbank REPA - Unterrichtsmaterialien online bietet Unterrichtsmaterialien zu den pluralen Ansätzen zu Sprachen und Kulturen. Lehrende können auf diese Materialien in und zu verschiedenen Sprachen zurückgreifen, um Lernenden die Entwicklung von Ressourcen in den Bereichen Wissen, Einstellungen und Fertigkeiten zu erleichtern. Alle vorhandenen Materialien beziehen sich explizit auf Deskriptoren, die im REPA - Kompetenzen und Ressourcen aufgeführt sind.

Datenbank mit Unterrichtsmaterialien (provisorische Version zur Veranschaulichung) Unterrichtsmaterialien und Hinweise zur Nutzung